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Hundegesundheit –
Tipps & Informationen

Hundegesundheit – Tipps & Informationen

Auf dieser Seite findet ihr allerlei rund um das Thema Gesundheit.

Tierheilpraktikerin Katrin Jesionek gibt Hintergrundinformationen zum Zeckenbiss und erläutert natürliche Alternativen zur Bekämpfung.

Unserer Fitness-Trainerin Nathalie Wichmann berichtet vom Fitnesstraining für Hunde.

Thematisch passende Podcastfolgen von Dagmar Spillner & Nadine Wolf findest ihr ebenfalls in diesem Artikel.

 

Themen

Zecke – (K)ein Grund zur Panik?

Zecke – (K)ein Grund zur Panik?

von Tierheilpraktikerin Katrin Jesionek

Milde Temperaturen, Sonnenschein, die kleinen Beinchen Richtung Himmel gestreckt sitzt die kleine Zecke, ihres Zeichens ein Parasit, Unterordnung blutsaugende Milbe, wartend auf Ihrem Beobachtungsposten, vorzugsweise auf Gräsern oder Sträuchern, und das mittlerweile vom Frühjahr bis in den Spätherbst.

Sehen kann sie nichts, aber mit dem sogenannten Haller’schen Organ perfekt riechen bzw. wittern, vor allem Buttersäure, Ammoniak, Kohlenmonoxid und die Körperwärme des zukünftigen Wirtes, welche vorzugsweise bei 37 °C liegen sollte. Ist das Opfer lokalisiert, ein sekundenbruchteil an Körperkontakt reicht aus zum Anhaften, wird selbiges sofort erklommen und nach einer geeigneten, dünnhäutigen, feuchten und gut durchbluteten Stelle gesucht und zugestochen.

Ja sie haben richtig gelesen, eine Zecke sticht und beißt nicht. Sie hat zwar ein scherenartiges Mundwerkzeug mit welchem Sie die Haut des Wirtes kurz aufreißt, dann kommt aber ein lanzenartiger Rüssel mit Widerhaken zum Einsatz, welcher eine Grube in die Haut des Wirtes gräbt.

Kein Grund zur Panik! Die Zecke sondert währenddessen ein Sekret ab, welches die Haut betäubt sodass der Wirt von alledem nichts mitbekommt.

Die so entstandene Grube läuft dann immer wieder voll Blut welches wiederholt von der Zecke abgesaugt wird und zwar solange bis Sie voll ist. Dies kann allerdings einige Zeit dauern, da eine Zecke so viel aufnehmen kann bis sie das 200-fache Ihres eigenen Körpergewichtes erreicht hat. Da der Rüssel allein dieses Gewicht nicht tragen kann hat die Natur Zecken zusätzlich mit einer Art Klebstoff ausgestattet, welcher auch als Zement bezeichnet wird. Eine unschöne Vorstellung.

Soweit so gut, denn noch ist bis dahin nichts dramatisches geschehen.

Erst mit der Übertragung des Speichels während des Saugvorganges können Krankheiten in den Wirt eindringen. Dies geschieht indem die Zecke nur die für Sie nahrhaften Bestandteile des Blutes filtert und den Rest, im schlimmsten Fall zusammen mit den im Darm der Zecke befindlichen Erregern, insofern den Träger dessen, zurück in den Wirt gibt. Wie schnell dies nach dem Biss geschieht hängt davon ab, wo im Körper der Zecke die Erreger angesiedelt sind. Daher gilt es, je eher man die Zecke entfernt, desto besser.

Die dabei wohl gefürchtetste Krankheit ist die FSME!

Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis, ausgelöst durch Viren, welche das Gehirn schwer schädigen und unbemerkt oder unbehandelt zum Tod führen können. Auch hier erstmal kein Grund zur Panik, da diese Erkrankung bei Hunden nur äußerst selten vorkommt. Dicht gefolgt von der Lyme-Borreliose, ausgelöst durch Bakterien namens Borrelien, welche ebenfalls unerkannt oder unbehandelt sogar noch Jahre nach dem Biss zu den verschiedensten Beschwerden führen können.

Übrigens sind ca. 30-35 % aller Zecken Träger von Borrelien.

Weniger bekannt oder zumindest noch nicht in aller Munde sind die Babesiose, die Ehrlichiose, die Rickettsiose, Anaplasmose, Hepatozoonose und das aktuell häufiger in den Nachrichten zu hörende Krim-Kongo-Fieber, was von einer in Deutschland neu eingezogenen „Tropen-Jagd-Zecke“ übertragen wird. Diese seien der Vollständigkeit halber hier nur kurz erwähnt.

Zecke - Soweit so gut, denn noch ist bis dahin nichts dramatisches geschehen.

Und? Grund zur Panik? Erstmal nicht! Was können wir nun tun um uns und unsere 4-Beiner zu schützen?

Das nach jedem Spaziergang den Hund gründliche Absuchen auf Zecken ist für die meisten selbstverständlich. Außerdem sollte auch die Wahl des Ortes für den Spaziergang in der Zeckenhochsaison gut überlegt sein, da Zecken bestimmte Bereiche wie feuchte Gebiete oder hohe Gräser bevorzugen, und man sollte seinen Hund genau auf etwaige Veränderungen, wie das Belecken oder Beißen bestimmter Körperregionen, beobachten.

Häufig zeigen Hunde an, dass Sie sich einen Untermieter zugezogen haben.

Hier ist Mitdenken und Mitarbeit von Frauchen und Herrchen gefragt und auch das beste Mittel gegen Zecken kann Sie davor nicht bewahren. So gerne ich Ihnen etwas Anderes gesagt hätte.

Nun, und diese Frage wird mir, und auch allen anderen die in tierischen Berufen arbeiten, häufig gestellt, wie sieht es denn aus mit der Vielzahl an auf dem Markt erhältlichen, Halsbänder, Kautabletten, Spot-on-Präparate oder den sogenannten Repellentien, sprich Abwehrmitteln und was hat es mit der in fast jeder Tierarztpraxis angepriesenen Impfung gegen Borreliose auf sich?

Welche natürlichen Alternativen gibt es und wie wirken diese überhaupt wo die Pharmaindustrie doch vehement behauptet, dass die Wirkung von Kokosöl, Zitronella und Co. nicht durch Studien belegt ist und alles Humbug sei?

Inwiefern hat das Immunsystem und der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes Einfluss auf die Attraktivität des Wirtes „Hund“ für die Zecke?

Und der wichtigste Punkt, welcher immer wieder Anlass zu wilden Diskussionen ist, und mir gerade bei meiner Arbeit mit kranken Tieren begegnet:

Was passiert im Körper unseres 4-Beiners durch die meist wiederholte Gabe der oben genannten chemischen Präparate und hat das Ganze eigentlich weiterreichende Konsequenzen zum Beispiel auf unser gesamtes Ökosystem?

Zu den oben aufgezählten Präparaten, egal ob Spot-on, Halsband, Kautablette oder Impfstoff sei erst einmal grob gesagt, dass Sie aus chemischen, toxischen und synthetischen Inhaltsstoffen bestehen, welche dementsprechend je nach Art und Aufbau körperfremde Substanzen darstellen. Das wiederum bedeutet, und dieser Punkt ist sehr wichtig, dass diese nicht vom Körper verarbeitet werden können.

Im besten Fall sollen alle körperfremden Stoffe über Leber und Niere wieder ausgeschieden werden, leider ist dieses aber einfacher gesagt als getan.

Ist ein Tier in irgendeiner Form immunschwach, sehr jung, sehr alt, anderweitig krank oder kommen die Organe einfach nicht mehr hinterher mit der Ausleitung aufgrund einer Vielzahl oder Überzahl eben solcher Stoffe, vielleicht noch in direkter Kombination mit Impfungen oder Medikamenten, ja dann haben wir einen Grund zur Panik.

All diese nicht verwertbaren Stoffe verbleiben nämlich in unserem 4-Beiner, lagern sich in Fett-, Binde- und sogar Nervengewebe ab, und jetzt kommt es ganz dicke: Das ist so gewünscht!
Welche natürlichen Alternativen gibt es und wie wirken diese überhaupt wo die Pharmaindustrie doch vehement behauptet, dass die Wirkung von Kokosöl, Zitronella und Co. nicht durch Studien belegt ist und alles Humbug sei?

Was glauben Sie, warum nach der Gabe eines Spot-ons oder einer Kautablette eine Zecke erst stechen muss um dann nach einer mehr oder weniger kurzen Zeit tot von Ihrem Wirt abfällt?

Und was glauben Sie, warum die Wirkung je nach Präparat sogar über Wochen anhält wo doch normalerweise Substanzen die der Körper nicht benötigt bestenfalls innerhalb kürzester Zeit wieder ausgeschieden werden?

Auch die sogenannten Fernhaltesprays wirken nicht anders, denn auch sie werden über die Haut aufgenommen und kommen im Körper des Hundes zu Wirkung. Hier versprechen die Hersteller ein Fernhalten der Zecken, was auch mehr oder weniger gut funktionieren mag, Gift ist by the way trotzdem enthalten, sollte die Zecke aber doch zustechen stirbt sie auch hier erst nach Aufnahme des Blutes ab da sich der Wirkstoff auch hier im Körper ablagert.

Zu den beim Tierarzt erhältlichen Impfungen gegen Borreliose sei hier nur kurz zu erwähnen, dass diese aktuell gegen lediglich drei Borrelienarten Antikörper bilden sollen, welche im Verdacht stehen eine Borreliose beim Hund auszulösen. Geschützt werden können dadurch nur Hunde welche nicht bereits zuvor von einer infizierten Zecke gestochen wurden. Da das Thema Impfungen und die Auswirkungen derer auf den Körper des Hundes aber sehr umfangreich ist, wird es dazu demnächst einen gesonderten Artikel geben.

Mit dem Wissen aus den vorangegangenen Absätzen wie und wann eine Zecke denn nun Krankheiten überträgt bleibt nur eine logische Erkenntnis:

Generell davor schützen können wir unseren 4-Beiner nicht, wir können nur versuchen das Problem zu handeln. Und das geht auch anders als mit den allgemein sogenannten „Chemiebomben“.

Und wie? Meine Antwort dazu lautet in der Regel, dass es bezogen auf die natürlichen Abwehrmittel, egal ob äußerlich oder innerlich, jeder für sich und seinen Hund selbst herausfinden muss da, so scheint es mir, nicht bei jedem Hund alles gleich gut hilft. Aber, warum ist das so?

Wie bereits zuvor erwähnt hängt es natürlich stark davon ab, in welcher Region Sie und Ihr Hund leben und wo Sie sich aufhalten, spazieren gehen etc. Ein Stadthund hat mit Sicherheit ein kleineres Zeckenproblem als der Landhund. Ein innerlich wie äußerlich gesunder Hund mit einem starken Immunsystem ist besser dran als ein Immunschwacher, vor allem dann, wenn tatsächlich Borrelien übertragen wurden.

Sie fragen sich jetzt sicher, wie eine Zecke denn bitte den Unterschied erkennen kann. Das geht doch garnicht, oder doch? Die Antwort lautet hier ganz klar: Ja, das geht!

Wie zu Beginn erwähnt wird die Zecke angelockt von Buttersäure, Ammoniak und Kohlenmonoxid, heißt die Zecke „steht auf“ Gerüche. Von daher ist ein riechender Hund für Zecken häufig attraktiver als einer der eben nicht riecht. Dieses können wir jedoch stark beeinflussen, z.B. über die Fütterung. Wie bei uns Menschen auch zeigt sich über die Haut, was wir zu uns nehmen, egal ob Nahrungsmittel, Medikamente oder auch schädliche Umwelteinflüsse wie Abgase.

Und auch ein nicht mehr intakter Stoffwechsel, wie es häufig bei älteren oder kranken Hunden der Fall ist, oder ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt können zu Gerüchen führen. Sollte Ihr Hund also unangenehm riechen, fettiges oder extrem trockenes Fell haben oder gar ständig haaren, insofern nicht rassebedingt, und zudem noch äußerst attraktiv für Zecken und andere Parasiten sein, empfehle ich Ihnen das dringend abklären zu lassen.

Zurück zum natürlichen Schutz vor Zecken

Ich persönlich habe sehr gute Erfolge mit Kokosöl äußerlich in Kombination mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Zitrone, hier bitte auf bio-zertifizierte Produkte achten, gemacht. Letztes Jahr war es allerdings das Schwarzkümmelöl, äußerlich und innerlich, was meiner Meinung nach besser gewirkt hat.

Zusätzlich und je nachdem wo unser Weg uns hinführt, Wald, Feld, Wiese setze ich gerne natürliche spot-on-Präparate von Pernaturam, cd-vet, orthocell oder Anibio ein. Dies soll keine Werbung sein, sondern Ihnen lediglich eine kleine Hilfe.

Das Futter sollte frei von sogenannten ernährungsphysiologischen und/oder chemischen Zusatzstoffen sein.

Hier gibt es viele Wege und Möglichkeiten seinen Hund gesund und artgerecht zu ernähren. Achten Sie bitte beim Kauf, auch wenn es sich rein äußerlich um natürliche Produkte handelt, immer auf die Deklaration. Ist genau angegeben was enthalten ist, in welchen Mengen, gilt es irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, gerade in Bezug auf Kinder welche Kontakt zu Ihrem Hund haben.

Haben Sie eventuell Katzen mit im gleichen Haushalt leben, für welche einige Stoffe hochgiftig sein können? Bei Unsicherheit kontaktieren sie besser eine Person vom Fach welche Ihnen da mit Sicherheit gerne weiterhelfen wird.

Sollte Ihr Hund trotz aller Maßnahmen von einer Zecke gestochen worden sein und diese sich noch in Ihrem Hund befinden, entfernen Sie diese bitte umgehend mit einem dafür geeigneten Entferner, welche es in verschiedenen Ausführungen gibt.

Desinfizieren Sie die Stelle anschließend mit einem natürlichen Mittel und beobachten diese im Nachgang auf etwaige Veränderungen. Bei Auffälligkeiten wie z.B. der Wanderröte kontaktieren Sie lieber einmal mehr als weniger Ihren Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Eine leichte Schwellung ist als normal zu verzeichnen. Und sollte der Kopf der Zecke einmal stecken bleiben ist auch das kein Grund zur Panik da dieser in der Regel nach ein paar Tagen zusammen mit der sich gebildeten Kruste abfällt.

Zu guter Letzt bleibt noch die Frage offen wie unser Ökosystem eigentlich mit chemischen Zeckenpräparaten zurechtkommt. Dies ist für jeden eigentlich ganz einfach herauszufinden.

Lesen Sie bei Gelegenheit doch mal die Packungsbeilage Ihres „Zeckenmittels“, insofern Sie in Zukunft noch vorhaben diese zu nutzen.

Dort ist in der Regel angegeben, dass der Mensch sich bitte, sollte er in Kontakt mit dem Mittel kommen, gründlich die Hände zu waschen hat. Kontakt mit Augen sei komplett zu vermeiden. Kinder sollten mit den Mitteln erst recht nicht in Berührung kommen. Ein Präparat das nur für Hunde zugelassen ist sollte auf keinen Fall für Katzen verabreicht werden, leider geht das für die Katze nicht selten tödlich aus.

In Gewässer sollte der Hund eine gewisse Anzahl an Tagen nach dem Auftragen des Präparates nicht gehen, und mit einem Zeckenhalsband überhaupt nie.

Warum nicht? Weil wir es hier ganz klar mit Toxinen zu tun haben! Für Fische und andere im Wasser lebende Organismen sind die Inhaltsstoffe nicht nur schädlich, sondern können sogar tödlich sein. Ein Grund zur Panik, wie ich finde. Auch wenn wir hier nur im Kleinen dazu beitragen können unser Ökosystem zu schützen, sollten wir das auch tun.

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Artikel etwas Klarheit schaffen und einen Denkanstoß geben zu können damit das Thema Zecken zukünftig kein rotes Tuch mehr für Sie sein wird.

Als kleiner Tipp im Nachgang: Eine Zecke mit nur 6 Beinen ist noch eine Larve und hat sich Ihren Hund als ersten Wirt ausgesucht. Heißt, die Zecke trägt noch keine Erreger in sich. Vielleicht schauen Sie in Zukunft beim Entfernen des kleinen Blutsaugers etwas genauer hin. Kein Grund zur Panik.

Katrin Jesionek
Katrin Jesionek Tierheilpraktikerin
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Ja spinnen die denn?
Jetzt auch noch Fitnesstraining für Hunde!

von Nathalie Wichmann

Prävention heißt etwas „vorbeugend“ machen. In der Fitnessgruppe arbeiten wir auch präventiv. Das heißt das ein Hund keine Verletzung oder ein akutes Problem hat. Wir arbeiten dabei an seiner allgemeinen Fitness und Kraft.

Ein fitter und muskulär gut aufgestellter Hund verletzt sich seltener als ein untrainierter. Ein gutes Muskelkorsett stützt Gelenke und fängt auch Sprünge und Strauchler gut ab. Gleichzeitig kann der Hund viel besser mit Unebenheiten z.B. im Gelände umgehen und sich ausbalancieren. Der Hund lernt seine Hinterhand besser zu benutzen.

Der Gleichgewichtssinn und die Koordination der Gliedmaßen und Muskeln wird gefördert. Diese Fähigkeiten sind sehr wichtig um sich in der Umwelt sicher zu bewegen.Sporthunde profitieren auch davon, denn es werden auch Muskelgruppen trainiert die im Hundesport vernachlässigt werden.

Verhindert Fitnesstraining Verletzungen und Verschleiß?

Ja und Nein. Ein gut trainierter Hund verletzt sich seltener, weil er sich besser abfangen kann und er durch gezieltes Dehnen und aktives Mobilisieren beweglicher ist. Beim alternden Hund lässt die Kraft nach.Es werden nicht mehr so viele Muskelzellen neu gebildet.Dadurch ist der alternde Hund verletzungsanfälliger, weil die Muskeln die Gelenke nicht mehr stabilisieren. Die Hunde laufen nicht mehr rund, treten durch, fangen an zu schlürfen. Die Gelenke bekommen zusätzlich Arthrosen. Das Aufstehen fällt schwerer. Präventives Fitnesstraining kann diesen Prozess nicht verhindern ,aber man verlangsamt ihn und macht ihn erträglicher.

Arthrosen und natürlicher Verschleiß kann nicht aufgehalten werden, aber die Auswirkungen im Alltag werden abgemildert. Ein Gelenk und ein Muskel der dauerhaft geschont wird verkümmert. Bewegung ist wichtig um den Knorpel in Gelenken ausreichend zu versorgen, das gilt ebenso für Muskeln. Nicht zu vergessen ist, das der Hund auch hier geistig und körperlich ausgelastet wird und Spaß mit seinem Besitzer hat.

Also spricht vieles für den Besuch einer Fitnessgruppe, als Prävention, um seinen Hund bestmöglich durch das Hundeleben zu begleiten, denn wir wissen nie wohin der Weg gesundheitlich für unsere Vierbeiner geht.

Was machen wir in der Fitnessgruppe?

Wir arbeiten mit unseren Hunden ruhig an verschiedenen physiotherapeutischen Geräten. Diese Geräte fördern den Aufbau von einzelnen Muskelgruppen, sowie Gleichgewicht und Koordination. Das heißt das man mit ausgesuchten Übungen gezielt Muskeln z.B. an den Hinterbeinen aufbauen kann.

Dabei steigern wir mit der Zeit die Anforderung an den Hund indem die Übungen an unterschiedlichen Geräten statt finden. Dabei wird der Untergrund instabiler oder die Stellfläche für den Hund immer kleiner. Durch Instabilität wird das Gleichgewicht gefördert. Das ist für den Hund wichtig um sich besser im Gelände bewegen zu können oder auch Treppen zu laufen oder auch ins Auto zu springen. Ein weiteres Ziel ist eine gute Koordination zu fördern. Koordination ist das harmonische Zusammenwirken verschiedener Sinnesorgane mit dem Nervensystem (Hirn) und der Muskulatur.

Wenn ein Hund Beispielsweise auf dem Po sitzt und Männchen macht ist das nur möglich weil er in der Lage ist seine Muskeln zu kontrollieren und auch somit sein Gleichgewicht halten. Dabei arbeitet das Hirn auf Höchstleistung.

Fitnesstraining steigert somit auch die Hirnleistung!

Ein wichtiger Aspekt des Ganzen ist dabei das nicht nur Muskulatur aufgebaut und erhalten wird, sondern somit auch Verletzungen verhindert werden. Ein Hund der gut muskulär aufgestellt ist vertritt oder verspringt sich seltener. Das Fitnesstraining bringt aber auch noch weitere Vorteile mit sich. Ich beobachte immer wieder das ängstliche Hunde mutiger werden im Laufe der Zeit.

Wir geben den Hunden die Möglichkeit in Ruhe die Geräte auszuprobieren und auch eigene Übungen zu entwickeln. Das fördert das Selbstbewusstsein. Ebenso werden unruhige Hunde mit der Zeit ruhiger und viel aufmerksamer ihrem Halter gegenüber. Sie lernen konzentriert zu arbeiten. Ebenso wichtig finde ich, das die Hunde sich daran gewöhnen in Anwesenheit anderer Teams zu trainieren. Dabei steigert sich die Aufmerksamkeit zum Besitzer. Gerade Hunde die schnell gestresst sind wenn sie Artgenossen sehen, verändern sich dabei positiv.

Für wen ist das Fitnesstraining geeignet?

Das kann ich mit einem „Für jeden Hund“ beantworten. Die Gruppen sind für Hunde mit Gelenkerkrankungen,Bandscheibenvorfällen und auch nach Operationen geeignet. Ebenso dienen sie dem gesunden Hund zu körperlichen Auslastung und Förderung der Geschicklichkeit. Der Sporthund bekommt einen Ausgleich zu den oft einseitigen Belastungen die Hundesport mit sich bringt. Der Junghund wird optimal muskulär aufgebaut und lernt Bewegungsabläufe. Die Bindung und Kommunikation zwischen Hund und Halter wird gefördert. Die Nähe zu Artgenossen wird positiv verknüpft. Wenn ich am Ende der Stunden meine Teilnehmer anschaue sehe ich das alle Spaß dabei hatten und die Hunde sehr entspannt sind.

Haustiere & Fertigfutter mit Dagmar Spillner

Du bist was Du isst. Das trifft natürlich auch auf unsere Tiere zu. Dagmar Spillner von der Osteroder Haustierakademie beschäftigt sich schon seit langer Zeit mit dem Thema Ernährung ihrer diversen Tiere. Im Rahmen ihrer Hundeschule ist sie bereits vielen Tierhaltern bei der Umstellung ihrer Tiere von Fertigfutter auf möglichst natürliche Fütterung behilflich gewesen. Erfahren Sie in diesem Podcast mehr, warum Fertigfutter vom Speiseplan Ihres Tiere gestrichen werden sollte!

CBD für Haustiere: Nur ein Trend oder Notwendigkeit?

– ein Artikel der Futter-Fundgrube, Grevenbroich

Als Hilfsmittel gegen Stress, Ängste und Schmerzen ist CBD für die Anwendung bei Menschen bereits weit verbreitet. Aber auch bei Hunde- und Katzenbesitzern wird vor allem CBD-Öl immer beliebter. Wir sehen uns an, was CBD ist, was für die Fütterung von CBD-Öl spricht und welche Risiken mit dem Wirkstoff Cannabidiol verbunden sind.

Was ist CBD-Öl?

CBD-Öl ist ein Trägeröl, das mit dem Wirkstoff Cannabidiol angereichert ist. Cannabidiol (CBD) ist einer von über hundert Wirkstoffen der Hanfpflanze. Anders als der Wirkstoff THC (Tetrahydrocannabinol) hat CBD keine berauschende oder psychoaktive Wirkung und ist deshalb auch nicht illegal.

Anders als Hanföl, das aus den Samen von Hanfpflanzen gepresst wird, wird CBD aus Blüten und Blättern der Nutzhanfpflanze extrahiert. Dieser Wirkstoff beeinflusst das körpereigene Endocannabinoid-System von Säugetieren wie Menschen, Hunden und Katzen und hat dadurch positive Effekte auf die Nerven, wie etwa die Linderung von Stress und Angst. Erfahrungsberichten zufolge kann CBD-Öl auch eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung haben.

Warum CBD-Öl für Haustiere?

Einige der positiven Effekte, die CBD-Öl auf Hunde und Katzen haben soll, sind:

  • Linderung von Ängsten und Schmerzen
  • Stimmungsaufhellung
  • Entzündungshemmung
  • Abhilfe bei Krämpfen
  • Schutz der Nervenzellen

CBD-Öl wird oft angewendet, um nervöse Tiere zu beruhigen. Etwa vor einer kurzzeitigen Trennung, einer langen Autofahrt oder sogar einem Flug oder vor den Feuerwerken zu Silvester können CBD-Tropfen Hunden und Katzen helfen, schwierige Situationen entspannter anzugehen.

Die stresslösenden Eigenschaften von CBD-Öl können die Gesundheit Ihrer Fellnase erheblich unterstützen. Gerade CBD-Öl, bei dem reines Hanföl als Trägeröl verwendet wird, kann eine gute Ergänzung für die Barf-Ernährung darstellen, da pflanzliche Öle hier eine zentrale Rolle spielen.

Zutaten beim Barfen im Überblick (Quelle: ©www.futter-fundgrube.de)

 

Wie wendet man CBD-Öl bei Haustieren an?

Es ist wichtig, sich immer in Erinnerung zu halten, dass die Wirkung von CBD-Öl nicht sofort einsetzt, sondern oft erst nach ein- bis zwei Wochen. Das sollten Sie auf jeden Fall einplanen, falls Sie vorhaben, Ihrem Vierbeiner z. B. eine Reise mit CBD-Öl zu erleichtern.

Haustierbesitzer sollten immer mit möglichst kleinen Dosen und etwa einem Tropfen am Tag anfangen, um sicherzugehen, dass der eigene Vierbeiner das Öl tatsächlich verträgt.

CBD-Öl wird für Katzen geringer dosiert als für Hunde: 3 % sind üblich bei Produkten für Katzen, 5 % bis 10 % bei Produkten für Hunden – hier kommt es auf das Gewicht Ihres Hunds an. Diese Prozentzahlen werden bei vertrauenswürdigen Produkten groß und deutlich auf die Packung gedruckt – falls du diese Informationen auf einem Produkt nicht findest, lasse lieber die Finger davon.

Bei Hunden kannst du die Tagesdosis bei 0,25 mg pro kg Körpergewicht beginnen und bis zu 1,25 mg steigern; bei Katzen fängst du am besten mit 0,1 mg pro kg Körpergewicht an und gehst bis 0,5 mg hinauf.

Wenn dein Haustier es zulässt, kannst du ihm das Öl mit einer Pipette direkt in den Mund träufeln; ansonsten mischst du die Tropfen am besten ins Futter.

Risiken von CBD-Öl bei Haustieren

Erbrechen, Durchfall und Müdigkeit sind Zeichen dafür, dass die Dosis zu hoch ist oder dein Liebling CBD schlicht und ergreifend nicht verträgt. Während Schwangerschafts- und Stillphasen ist die Anwendung von CBD nicht empfohlen.

Generell solltest du auf jeden Fall immer mit deinem Tierarzt Absprache halten, bevor du beginnst, deinem Hund oder deiner Katze CBD-Öl zu verabreichen. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil Wechselwirkungen von CBD und Medikamenten möglich sind.

Verwende auf jeden Fall niemals CBD-Produkte, die für Menschen entwickelt wurden. Hunde reagieren sehr viel empfindlicher auf THC als Menschen, weshalb der THC-Gehalt so nah an 0 wie möglich sein sollte. Katzen haben ein ähnliches Problem mit THC, aber für sie sind vor allem Terpene fatal, die oft in solchen Ölen enthalten sind. Außerdem solltest du gerade Katzen niemals Futterzusätze mit ätherischen Ölen verfüttern, da sie diese nicht verstoffwechseln können.

Darauf musst du beim Kauf von CBD-Produkten außerdem achten

Da es immer noch nicht viele Studien zur Wirkung von CBD auf Menschen und so gut wie keine solchen Studien für Tiere gibt, solltest du dir der Risiken bewusst sein, die du mit der Verfütterung von CBD-Öl an dein Haustier eingehst.

Ein weiteres Problem beim Erwerb von CBD-Ölen ist, dass sie in der EU wegen diesem Mangel an Studien nicht als Nahrungsergänzungsmittel zugelassen sind. Produkte von vertrauenswürdigen Anbietern werden deshalb häufig als Mittel zur Raumaromatisierung oder zur äußeren Anwendung (z. B. Fellpflege) angeboten.

Teilweise wird außerdem „Hanfextrakt“ angeboten, was in Wirklichkeit bloß Hanföl ist, also das Öl, das aus Hanfsamen gewonnen wird – ein komplett normales Speiseöl, das zwar großartig als Nahrungsergänzungsmittel für Hunde funktioniert, aber in der Drogerie oder im Bio-Markt sehr viel günstiger erstanden werden kann als bei „CBD-Spezialisten“.

Falls deinHund oder deine Katze nach der Einnahme von CBD-Öl seltsames Verhalten zeigt, bringe dein Tier sofort zum Tierarzt und nimm die CBD-Öl-Flasche mit.

CBD-Öl für Haustiere: Vielversprechend, aber nicht ohne Risiko

Erfahrungsberichten von Haustierbesitzern zeigen, dass CBD-Öl ein wertvolles Hilfsmittel gegen Stress und Angstzustände sein kann. Die schmerzlindernde Wirkung ist noch umstritten und schwer zu bewerten. Allerdings kann die entspannungsfördernde Wirkung von CBD-Öl hier auch ihren Teil leisten. Es ist vor allem wichtig, dass du dir der Risiken bewusst bist und beim Kauf von CBD-Öl genau auf die Wirkstoffe achtest. Halte außerdem unbedingt Rücksprache mit deinem Tierarzt.

 

Umstellung des Hundes von Fertigfutter auf B.A.R.F. mit Nadine Wolf

Du möchtest deinen Hund von Fertigfutter auf BARF umstellen, hast bereits deinen Ernährungsplan, aber weißt noch nicht genau wie du diese Umstellung komplikationslos gestalten sollst? Die bekannte Bloggerin und Tierheilpraktikerin Nadine Wolf gibt dir tolle praktische Tipps, damit die Umstellung reibungslos gelingt!

Ängstliche Hunde sind im Tierarzt-Wartezimmer leider keine Seltenheit.

Dabei können Kleinigkeiten präventiv schon sehr wirkungsvoll sein!

Erfahrt mehr in dieser Podcastfolge mit unserer Moderatorin Pia Gröning!

Die Tierärztin und Hundetrainerin Dr. med. vet. Lara Steinhoff hat häufig Fälle in der Verhaltenstherapie, die gleichzeitig gesundheitliche Probleme haben. Lara erzählt in dieser Podcastfolge, inwiefern Problemverhalten und Krankheit oft zusammenhängen und woran ich als Tierbesitzer feststellen kann, dass ein Verhaltensproblem eventuell durch gesundheitliche Aspekte ausgelöst oder zumindest negativ beeinflusst wird. Es wartet auf euch wie immer eine informative Folge mit geballtem Wissen!

Hat dein Hund Herzwürmer? Der Verein Carnifair e.V. informiert!

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2 Kommentare

  • Danke für den tollen Beitrag über die Hundegesundheit. Ich würde gerne einen Tierheilpraktiker aufsuchen, um meinen Hund gesünder zu halten. Machen diese, den auch Untersuchungen?

    Antworten
    • Bitte mit einem THP Kontakt aufnehmen, der kann darüber Auskunft geben. Es gibt aktuell Gesetzesänderungen.

      Antworten

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